Hunde benutzen diese Lautäusserung weitaus häufiger als ihr Vorfahre der Wolf, der eigendlich gar nicht bellt. Das Bellen dient den Hunden zur Kommunikation untereinander, jedoch hat sich im Laufe der Anpassung an den Menschen, daraus ein sehr oft zu beobachtendes Aufmerksamkeitsbellen oder Frustbellen entwickelt, was nicht nur ausgesprochen nervtötend ist sondern auch unsre Beliebtheit bei den Menschen in unserer unmittelbaren Nähe nicht fördert.
Ähnlich einem ständig “Mama” rufenden Kindes versucht der Hund unsre Aufmerksamkeit durch andauerndes Gebell zu erregen, daher sollten wir so früh wie möglich dem Hund das Bellen zu verbieten. Ja, ja, Standartausrede Nr 1 : man kann einem Hund das Bellen nicht verbieten! Doch man kann und sollte denn das Bellen des Nachbarhundes kann gerichtlich eine Art Belästigung sein (§§ 906 (Zuführung unwägbarer Stoffe) und §1004 (Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch) des BGB) und schon ein einfacher evt Wohnungswechsel könnte dann das Aus für unseren besten Freund bedeuten, und das nur weil wir versäumt haben in entsprechend zu erziehen.
Meiner Hündin, die gar nicht Border -like sehr gerne und sehr laut bellt und auch entgegen aller Rasseigenschaften einen leichten Anflug von Wachtrieb hat, musste ich deutlich zeigen das ich alles andre als begeistert von ihren Anwandlungen bin. Wichtig dabei ist das man niemals den Hund in irgendeiner Form positiv bestätigt wenn er bellt, dazu reicht es schon von seinem Stuhl aufzustehen, und schon hat er die Bestätigung etwas ganz tolles gemacht zu haben. Sehr hilfreich ist hierbei der Schnauzengriff. Sobald der Hund bellt, legen wir ihm die Hand über die Schnauze und sagen laut und deutlich “Still” hört er auf zu bellen loben wir ihn. Der Hund wird den Schnauzengriff mit dem Befehl “Still” verbinden und später können wir jedes einsetzende Gebell mit diesem Befehl im Keim ersticken.